Konferenz über Giuseppe Tartini
Paneuropa Italia organisierte am 24. und 25. Juni 2024 in Gorizia und Triest die internationale Konferenz „Giuseppe Tartini: Die Theorie des harmonischen Systems und die Komposition der Unterschiede“.
Die Konferenz war dem ersten und berühmtesten europäischen Geiger seiner Zeit gewidmet. Giuseppe Tartini war eine faszinierende und vielseitige Persönlichkeit, nicht nur als Musiker, sondern auch wegen seines Kosmopolitismus. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass der europäische Geist sein ganzes Leben durchdrang, das er zwischen Piran, heute in Slowenien, und Padua, damals Teil der Serenissima Republik Venedig, verbrachte, einer Stadt, in der er sich oft aufhielt.
Seine häufigen Reisen, um in Musikakademien zu spielen oder zu unterrichten, beweisen, dass er ein „Weltbürger“ war. Insbesondere reiste er zu den Krönungsfeierlichkeiten von Kaiser Karl VI. von Habsburg zum König von Böhmen nach Prag, wo er drei Jahre lang blieb.
Sein künstlerisches, didaktisches, philosophisches und wissenschaftliches Vermächtnis ist umfangreich: Seine Berufung zum Musikunterricht zeigt sich in der Gründung einer kosmopolitischen Violinschule in Padua, der so genannten „Schule der Nationen“, die Schüler aus der ganzen Welt aufnahm. Aber er schrieb auch Abhandlungen über die Physik des Klangs: Die „Entdeckung“ des dritten Klangs ist noch heute Gegenstand von Diskussionen und Studien unter Experten.
Gerade die universelle Botschaft der Musik, die seiner Meinung nach den Menschen zur Vollkommenheit führen sollte (Harmonie als Grundlage aller Dinge), machte Tartini zu einem Pro-Europäer „ante litteram“, denn er war in einer Dimension verwurzelt, die zugleich territorial (Padua und Venetien), national und international war.
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